Jessica von Bredow-Werndl

Spontan, kreativ, vertraut

Es sind oft die unerwarteten Momente, die den besonderen Zauber eines Shootings ausmachen – so wie bei meinem jüngsten Fotoshooting mit Jessica von Bredow-Werndl.

Jessica von Bredow-Werndl

Spontan, kreativ, vertraut

Es sind oft die unerwarteten Momente, die den besonderen Zauber eines Shootings ausmachen – so wie bei meinem jüngsten Fotoshooting mit Jessica von Bredow-Werndl.

Eine spontane Idee mit großem Potenzial

Die viermalige Olympiasiegerin im Dressurreiten und ich haben bereits mehrfach zusammengearbeitet, doch dieses Shooting war anders. Es war ungeplant, spontan und dennoch unglaublich produktiv.

Die Idee entstand zufällig:
Ich war zwischen München und Wien unterwegs, als ich Jessica schrieb: „Hey, ich bin in der Gegend, hast du Lust auf ein Shooting?“ Zu meiner Freude kam die schnelle Antwort: „Klar, komm vorbei!“

Normalerweise plane ich Shootings im Detail – von der Location bis zur Beleuchtung und dem Moodboard. Doch diesmal war es eine ganz andere Herangehensweise. Der Termin war ungeplant, ohne Konzept oder Kundenauftrag im Hintergrund, aber genau das machte den Reiz aus.

Jessica und ich haben über die Jahre eine freundschaftliche Ebene aufgebaut, und genau das macht unsere Zusammenarbeit so angenehm. Diese Vertrautheit ermöglicht es uns, locker und produktiv zu arbeiten, ohne Berührungsängste. Es ist diese persönliche Verbindung, die Shootings oft intensiver und die Ergebnisse authentischer macht.

Mein ursprünglicher Plan

clean, analog, reduziert

Mit einer groben Idee im Kopf reiste ich zu ihrem Hof: Ich wollte einen analogen Look schaffen, reduziert und clean, vorzugsweise in Schwarz-Weiß. Dafür hatte ich einen grauen Hintergrund und eine große Softbox dabei, kombiniert mit minimalem Blitzlicht. Doch wie so oft läuft ein Shooting selten genauso, wie man es plant – und das war auch gut so.

Grosser Auftritt für Gold-Stute Dalera

Jessica schlug vor, mit ihrer Stute Dalera zu starten. Dieses Pferd hat sie zu mehreren Olympischen Goldmedaillen getragen, und die emotionale Verbindung zwischen den beiden ist sichtbar. Vor dem grauen Hintergrund schufen wir schlichte, kraftvolle Bilder mit den Medaillen, die das Besondere dieser Partnerschaft festhalten.

Das Highlight:

Natürliches Licht und der Fuchs Discover

Das Highlight:

Natürliches Licht und der Fuchs Discover

Dann kam der Moment, der das Shooting für mich besonders gemacht hat: Das Licht in der Reithalle fiel perfekt – weich, warm und nostalgisch. Anstatt meinen ursprünglichen Plan eines cleanen Looks weiter zu verfolgen, entschied ich mich, mit dem natürlichen Licht zu arbeiten. Hier kamen wir zu den Bildern mit dem Fuchs Discover.

Discover ist ein beeindruckendes Pferd, ruhig und ausgeglichen, was die Arbeit mit ihm einfach macht. Die Bilder, die wir in diesen kurzen 20 Minuten geschaffen haben, zählen zu meinen absoluten Favoriten. Es war ein spontaner Wechsel von meinem ursprünglichen Konzept hin zu einer natürlichen, fast analogen Ästhetik. Kuschelige Aufnahmen von Jessica und Discover, eingefangen im diffusen Licht der Halle, strahlen eine besondere Intimität aus.

Hier zeigte sich auch wieder, wie wichtig Vertrauen und Flexibilität sind. Jessica und ich waren uns einig, dass wir den Moment nutzen wollten, und das Ergebnis war besser, als ich es mir vorgestellt hatte.

Vom Konzept abgewichen – und dennoch ein Erfolg

Vom Konzept abgewichen – und dennoch ein Erfolg

Spannend an diesem Shooting war, dass der ursprüngliche Plan nicht komplett umgesetzt wurde. Mein Konzept sah eigentlich eine stärkere Nutzung des grauen Hintergrunds und einen härteren, kontrastreichen Look vor. Doch das natürliche Licht und die spontane Dynamik brachten uns auf einen anderen Weg. Das ist für mich der Kern von kreativer Arbeit: Offen zu bleiben, Plan B zuzulassen und sich den Gegebenheiten hinzugeben.

Auch die Schwarz-Weiß-Aufnahmen, die ich ursprünglich als Hauptfokus vorgesehen hatte, traten zurück. Stattdessen entstanden sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß Bilder, die sich gegenseitig ergänzen. Es fiel mir schwer, mich für eine Lieblingsserie zu entscheiden, da beide Varianten eine besondere Stimmung transportieren.

Ein eingespieltes Team

Was dieses Shooting besonders gemacht hat, war auch die Vertrautheit mit Jessica. In den letzten Jahren haben wir ein eingespieltes Team entwickelt. Sie ist ein absoluter Profi vor der Kamera: Sie weiß, welche Posen funktionieren, was zu ihrem Stil passt, und ist gleichzeitig offen für neue Ideen. Ebenso kann sie ehrlich sagen, wenn etwas nicht ihr Ding ist – was die Zusammenarbeit unglaublich unkompliziert macht.

Für mich als Fotograf ist es wichtig, auf diese Dynamik einzugehen und gleichzeitig meine Vision im Blick zu behalten. Oft arbeite ich mit Moodboards, die ich auf meinem Handy habe, um die Richtung zu verdeutlichen. Doch in diesem Fall entwickelte sich alles organisch – das Endergebnis war besser, als ich es geplant hatte.

Der perfekte Abschluss eines gelungenen Tages

Nach dem Shooting setzten wir uns noch zusammen, genossen ein gemeinsames Abendessen und einen warmen Sommerabend. Solche Momente zeigen mir, warum ich diesen Job so liebe. Es sind nicht nur die Bilder, die am Ende stehen, sondern auch die Erlebnisse, die man auf dem Weg sammelt.

Dieses Shooting hat mich wieder einmal daran erinnert, wie wichtig es ist, neben der Planung auch die Spontanität und die persönliche Verbindung zu schätzen. Die Ergebnisse – intime, natürliche und emotionale Bilder – sprechen für sich. Und genau diese Momente machen meine Arbeit so erfüllend.

Wenn du selbst Interesse an einem Fotoshooting hast – ob als Privatperson, Sportler oder Marke – dann freue ich mich darauf, deine Geschichte in Bildern festzuhalten. Für mich zählt nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg dorthin. Jede Session ist eine Zusammenarbeit, bei der wir gemeinsam das Beste herausholen.

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